Stellungnahme zum Logistikzentrum für Atommüll in Würgassen

Mit der Presseberichterstattung vom 07.03.2020 habe ich erstmals von den Planungsabsichten der BGZ erfahren, ein Logistikzentrum für Atommüll in Würgassen zu errichten. Ich sehe wie aufgebracht und verärgert die Menschen diese Nachricht aufgenommen haben und wie schnell sich Widerstand gegen dieses Vorhaben organisiert.

Auch ich bin überrascht und verärgert über diese Vorgehensweise und der nunmehr völligen anderen Ausrichtung der künftigen Entwicklung und Nutzung des Kernkraftwerkgeländes. Wir alle sind davon ausgegangen und haben auf die Rechtssicherheit vertraut, dass das Kernkraftwerk gänzlich zurückgebaut wird und dort eine grüne Wiese entsteht. Das jetzt geplante Vorhaben steht im völligen Widerspruch zu der künftigen Renaturierung und Umgestaltung der jetzt noch zum Kiesabbau vorgesehen Flächen zur Naherholung und Freizeitnutzung in Lauenförde. Hierfür liegt eine genehmigte Planfeststellung zugrunde. Ebenso folgt eine weitere Neuaufstellung des Campingplatzes und somit eine nachhaltige touristische Folgenutzung. Der Campingplatzbetreiber hat bereits heute einen erheblichen Aufwand betrieben, um die Investitionen langfristig stemmen zu können.

Ich sehe dieses Vorhaben aber nicht nur für die Naherholung und die touristische Ausrichtung als unvereinbar sondern halte auch die späteren Betriebsabläufe eines solchen Logistikzentrums für Atommüll mit den heute nicht abschätzbaren Auswirkungen als äußerst kritisch. Ich spreche mich deshalb klar gegen dieses Vorhaben aus. Und wie rechtssicher ist es, dass es „nur“ bei einem Logistikzentrum bleibt?!