Das Ergebnis zählt!

450 Über-80-jährige Personen vor Ort in den Gemeinden geimpft.

Samtgemeinde Boffzen: Die Organisation der Impfungen unserer Über-80-jährigen Bürgerinnen und Bürger im gesamten Bundesgebiet läuft derzeit alles andere als gut. „Anspruch und Wirklichkeit liegen oft weit voneinander entfernt“, bringt es Samtgemeindebürgermeister Wenkel auf den Punkt. Umso wichtiger war es, die Chance der Verbesserung der Impfsituation unserer Bürgerinnen und Bürger beim Schopfe zu packen und das jüngst erhaltene Angebot des Landkreises wahrzunehmen. Als vor wenigen Tagen durch die zuständige Dezernentin des Landkreises Holzminden, Frau Schäfer, die Möglichkeit an alle Bürgermeister/in im Landkreis herangetragen wurde, alle Über-80-jährigen Personen dezentral in den Gemeinden zu impfen war Wenkel sofort klar, dass wir diese Herausforderung für unsere Samtgemeinde annehmen werden. An dieser Stelle ist die bedingungslose Unterstützung des Landkreises, der für diese Aufgabe zuständig ist, eine Selbstverständlichkeit. „Das gebot schon der gesunde Menschenverstand und zugleich war es uns auch eine Herzensaufgabe, den besonders gefährdeten Bürgerinnen und Bürgern unserer Samtgemeinde in dieser schweren Zeit mit konkreten Maßnahmen zur Seite stehen zu können.“

Innerhalb von 30 Minuten waren in allen Gemeinden die Ehrenamtlichen organisiert. Dabei war es hilfreich, dass freiwillige Helferinnen und Helfer schon Wochen vorher ihre Unterstützung signalisiert hatten. Innerhalb weiterer drei Stunden waren 661 persönliche Anschreiben gefertigt und durch die „Mannschaft“ im Rathaus versandfertig gemacht worden. 48 Stunden später waren alle zu Impfenden im Besitz ihrer persönlichen Unterlagen. „Das Telefon unseres Fachgebietsleiters Ordnung, Herr Heinemeier, stand zu keiner Zeit still. Ich bin stolz darauf, dass wir die vom Landkreis vorgegebenen Rahmenbedingungen in nur zwei Tagen sicherstellen konnten,“ so Wenkel weiter. Am Montagmorgen hatten rd. 70 % der Angeschrieben ihre Bereitschaft, sich impfen lassen zu wollen, erklärt. Dabei ist zu beachten, dass aus organisatorischen Gründen bereits vereinbarte Impftermine im Impfzentrum Holzminden bestehen bleiben mussten. Mit den Personen, die in den Pflegeheimen und im Impfzentrum Holzminden ihre Impfung erhalten haben, liegen wir im Bereich der Samtgemeinde Boffzen bei knapp 80%.

Bei allen zunächst offenen Fragestellungen stand nie die Frage im Raum ob sondern allein wie wir alles bestmöglich organisiert bekommen. Die Kollegen des Baubetriebshofs haben kurzerhand die Impfzentren in allen Gemeinden eingerichtet. Eine professionelle Reinigung hat die Firma Weisbender ebenso spontan und unkompliziert zugesichert.

Den Anfang bei den Impfungen machte die Gemeinde Boffzen. Dank der Unterstützung des Vereins Boffzen Aktiv e.V. konnten 171 Impfungen durch das mobile Impfteam der Johanniter vorgenommen werden. Weitere 81 Impfungen wurden in den folgenden Tagen in Fürstenberg und 45 in Derental durchgeführt. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK Ortsverbandes Derental/Fürstenberg und des Fördervereins Derental unterstützten die Impfteams hier. Mit zwei Impfteams der Johanniter und der Hilfe des DRK Ortsverbandes Lauenförde/Meinbrexener standen am dritten Tag die letzten 153 Impfungen in Lauenförde auf dem Programm.

Die Impfzentren in den Gemeinden bleiben für die nächsten Wochen bestehen. In circa drei Wochen werden die zweiten Impfungen durchgeführt. Erste Termine hierfür wurden direkt im Impfzentrum vergeben. „Ein kooperatives Miteinander mit einem klaren Ziel vor Augen war der Schlüssel zum Erfolg“, betont Wenkel. Wir hatten die einmalige Chance, bei aller oft berechtigten negativen Presse rund um die Impfungen, zu zeigen, dass es besser gehen kann.

„Nun muss es uns auch gelingen, dass die nächsten Zielgruppen ebenso unkompliziert mit ihren Impfungen versorgt werden können. Dabei werden wir durch einen laufenden Austausch von den Erfahrungen der ersten Impfwelle profitieren. „Mein ausdrücklicher Dank gilt den Ehrenamtlichen aus den Gemeinden, den Impfteams der Johanniter, der Kameraden der Bundeswehr, den Verantwortungsträgern des Landkreises und dem gesamten Team der Samtgemeinde. Auf das Ergebnis bin ich sehr stolz“, sagte Wenkel abschließend.